Kölner Aufruf gegen Computergewalt

Da bin ich heute morgen aufgewacht … aufgestanden … und checke meine RSS-Feeds und lese ein Schlagwort was mich sofort anspricht … “Killerspiele sind Landminen für die Seele” lautet die Überschrift eines aktuellen Artikels bei golem.de.

Jetzt mag der eine oder andere Denke … boah nicht schon wieder … aber das Ding ist echt mal hart … ganz hart.

Vorallem für uns Studenten da in dem besagten “Kölner Aufruf gegen Computergewalt” sämtliche Fachhochschulen, die Studiengänge in Richtung Computer-Games anbieten, als Komplizen, Kollaborateure und Profiteure der Killer-Industrie angesehen werden. Selbst vor der staatlichen “Bundeszentrale für politische Bildung” macht dieser Aufruf nicht halt. Auch wird den Herstellern und der Industrie die alleinige Schuld zugesprochen.

Aber lest selbst meinen kleinen Auszug …

Der Aufruf selber ist initiiert von bekannten Spielekritikern die alle eine Prof. oder Prof. Dr. vor ihrem Namen zu stehen haben und von denen man normalerweile erwartet das sie ihre “Thesen” in irgendeiner Weise mit einer wissenschaftlichen Grundlage belegen.

Nicht aber hier … hier die Schläge … wörtlich Zitiert aus dem Aufruf…

  • Längst ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass Mediengewalt und vor allem Killerspiele verheerende Wirkungen insbesondere auf Kinder und Jugendliche haben.
  • Je brutaler die Spiele sind und je mehr Zeit die Kinder damit vergeuden, desto schlechter sind die Schulleistungen.
  • Der „Spielraum“ unserer Kinder und Jugendlichen entspricht der Wirklichkeit des Kampfes von Soldaten in den völkerrechtswidrigen Kriegen z.B. im Irak und in Afghanistan. Vor genau solchen Zielmonitoren sitzen Panzer-, Flugzeug- und Hubschrauberbesatzungen und schießen wirkliche Menschen einzeln ab – gelernt ist gelernt.
  • Tatsächlich gibt es aber keinen sogenannten „Wissenschaftsstreit“: Über 3500 empirische Untersuchungen belegen den Zusammenhang zwischen dem Konsum von Mediengewalt und gesteigerter Aggressivität. Wissenschaftler, die dies leugnen, machen sich zu Komplizen und sind Profiteure des militärisch-industriellmedialen Komplexes, denn deren Institute erhalten umfangreiche finanzielle Unterstützung der Games-Industrie.
  • Die Entwicklung von Computerspielen wie die Verharmlosung ihrer Wirkungen funktionieren nur, weil Wissenschaftler und Hochschulen seit langem mitspielen. Hochschulen richten Studiengänge für die Games-Industrie ein und Wissenschaftler kreieren eine neue Sprache, die die Wirklichkeit verschleiert statt aufzuklären: Mit Nebelbegriffen wie „Medienkompetenz“ und „Rahmungskompetenz“ wird pseudo-wissenschaftlich suggeriert, dass Kinder und Jugendliche mit Killerspielen sinnvoll „umgehen“ könnten, ohne seelischen und körperlichen Schaden zu nehmen. Die Spiele sind aber gerade so angelegt, dass dies nicht möglich ist.
  • Die staatliche „Bundeszentrale für politische Bildung“ beteiligt sich zudem seit Jahren an der Verharmlosung von Gewaltspielen. Hier veröffentlichen nahezu ausschließlich solche „Medienpädagogen“, die der Games-Industrie nahestehen und deren Schriften offen für Gewaltspiele werben. So finanzieren die Bürger mit ihren Steuergeldern ihre eigene Desinformation. Die Bundeszentrale verstößt damit gegen den grundgesetzlichen Auftrag zur Friedenserziehung.
  • Verantwortlich sind also nicht Eltern, Lehrerinnen und Lehrer, denen die Bewältigung der Folgen immer zugeschoben wird. Verantwortlich sind Hersteller und Kriegsindustrie;

Quellen: Killerspiele sind Landminen für die Seele | Kölner Aufruf gegen Computergewalt | Kölner Aufruf gegen Computergewalt (PDF)

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